Umweltschutz

Freiburg – die "Green City" schreibt sich den Umweltschutz auf ihre Fahnen.

Was bedeutet aber die geplante Bebauung für die Umwelt?

 

 

Anwohner

Die Waldkircher Straße ist eine Hautverkehrsachse in Freiburg –
aber nicht nur das.

 

Sie ist auch Lebensraum für viele Menschen.

 

Mit dem hohen Verkehrsaufkommen haben sich die Anwohner arrangiert. Die Straßenbahntrasse würde jedoch eine zusätzliche Belastung bedeuten.

 

• Die Straßenbahn selbst macht Lärm.

• Durch die notwendigen Ampelanlagen entsteht zusätzlicher Lärm durch die bremsenden und wieder beschleunigenden Autos.

• Die Ampelanlagen und die Engstellen bewirken zudem vermehrt Stau, also Motorenlärm und Abgase.

• Der Stau auf der Waldkicher Straße wird Ausweichverkehr auf der Komturstraße zur Folge haben.

• Das neu entstehende Quartier "Güterbahnhof Nord" wird mit seinen ca. 4000 Bewohnern zusätzliche Verkehrsbelastung mit sich bringen.

• Die Straßenbahn kann mit ihren Erschütterungen die Bausubstanz der anliegenden Häuser gefährden – darunter auch unter Denkmalschutz stehende Anwesen.

• Durch die fehlenden Bäume wird die Waldkircher Straße zur Asphaltwüste, die sich im Sommer stark aufheizt.

 

 

Bäume

Die Waldkircher Straße ist eine – für viele unerwartet – grüne Straße. Sie wird gesäumt von einem über 50 Jahre alten Baumbestand. Diese Baumbepflanzung sorgt für ein ausgeglichenes Stadtklima und eine ausgewogene CO2-Bilanz. Das Alter der Bäume, ihr Stammumfang sowie die Pflanzung als Baumreihe schützen diese Pflanzen laut Freiburger Baumschutzsatzung.

 

Dennoch sollen 101 gesunde Bäume gefällt werden!

 

Die Baumschutzsatzung der Stadt Freiburg sagt:

"Was ist geschützt?
Geschützt sind alle Laub- und Nadelbäume (ausgenommen Obstbäume) mit einem Stammumfang von 80 cm - gemessen in 1,0 m Höhe ab Erdboden. Süßkirschen und Walnussbäume sind ebenfalls geschützt. Bei langsam wachsenden Baumarten (z.B. Eiben, Buchsbaum, Rotdorn, u.ä.) gilt ein Stammumfang von 40 cm, ebenso bei Baumreihen und Gruppen."
http://www.freiburg.de/pb/,Lde/233212.html

 

Baumpatenschaften können helfen!

Die Stadt Freiburg sucht Baumpaten, die sich für "ihre" Bäume einsetzen. Übernehmen Sie eine Baumpatenschaft in der Waldkircher Straße. Durch Baumpatenschaften können wir ein Signal setzen, dass diese Bäume den Anwohnern wichtig sind. Man kann sich bei der Stadt Freiburg für eine Baumpatenschaft – mit Wunschadresse – anmelden.

Das Formular gibt es hier:
http://www.freiburg.de/pb/site/Freiburg/get/params_E256614606/482207/fpa_leporello_baumpatenschaft.pdf


Wir würden gerne mit möglichst vielen Teilnehmern medienwirksam auf diesen Einsatz hinweisen. Es wäre schön, wenn sich möglichst viele für eine Baumpatenschaft anmelden – und uns auch darüber informieren, damit wir eine gemeinsame Aktion planen können.

 

Mauereidechsen

Podarcis muralis – die Mauereidechse – steht in Deutschland unter strengem Artenschutz. Sie wird ca. 20 cm lang, kann mit ihren langen feinen Fingern an Mauern heraufklettern und wird bis zu 10 Jahre alt. Die Tiere leben in Hohlräumen zwischen Steinen und Mauern und ernähren sich von Insekten.

 

Die Mauereidechse wurde 2011 von der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde e. V. (DGHT) zum Reptil des Jahres gekürt.

 

Bei allen Bauprojekten auf dem Güterbahnhof Nord wurden die Mauereidechsen vergrämt, d.h. verscheucht. Ihnen wurde eine im Westen angrenzende Ausgleichsfläche angeboten.


Auf dem Grundstück Waldkircher Straße 14/16 leben jetzt noch viele Tiere; sie sind quasi isoliert. Der Schutz dieser Population ist unbedingt geboten.

 

Alpensegler

Die Alpensegler – Apus melba (Synonym Tachymarptis melba) – haben in Baden-Württemberg ihre weltweit nördlichsten Kolonien. Die schönen großen Segler können 25 Jahre alt werden und überwintern im tropischen Afrika. Jedes Jahr im Frühling kommen sie zurück, um hier ihre Jungen großzuziehen.


Geeignete Nistkästen werden z.B. in der Waldkircher Straße 14/16 bereitgestellt – als Ersatz für zerstörte Nester an einem inzwischen abgerissenen Gebäude des alten Güterbahnhofs. In Mitteleuropa ist die Art besonders durch Baumaßnahmen an besiedelten Gebäuden bedroht. In Deutschland steht der Alpensegler auf der Roten Liste als seltene Art mit geografisch eng begrenztem Vorkommen.

 

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© Bürgerinitiative Waldkircher Straße ohne Tram